Wie in Der Weihenstephaner Nr. 3-2019 angekündigt, fand im November 2019 eine besondere Bierverkostung auf dem Bavarenhaus statt, die den zweiten Teil einer Veranstaltungsreihe für Studienanfänger und Interessierte bildete. Axel Kiesbye, der maßgeblich die Ausbildung zum Diplom-Biersommelier initiierte, lud am 28. November 2019 zur Verkostung ein. Nach kurzer Begrüßung durch Hans-Eberhard Bosch, ging es sogleich an das von Axel Kiesbye ausgearbeitete Verkostungsprogramm.
Einführung in eine ordnungsgemäße Verkostung
Zuerst wurde der Ablauf einer ordnungsgemäßen Verkostung vorgestellt, der einen entscheidenden Anteil an der Qualität der Beurteilung hat. Als nächstes folgten die verschiedenen Kriterien, die bei der Beschreibung eines Bieres verwendet werden. Hierbei geht es natürlich nicht nur um den Geschmack, sondern auch um Bierfarbe, den Geruch, die Rezenz (oder auch Spritzigkeit) und die Haptik des Bieres beim Trinken. Speziell auf die Bildersprache der Rohstoffe sowie der verschiedenen Aromen und die richtige Reihenfolge bei der Beurteilung ging Axel Kiesbye näher ein.
Das richtige Verkostungsglas
Ein besonderes Highlight boten vor allem die Tests zum Einfluss des Bierglases auf das Verkostungsergebnis. Hierbei wurden verschiedene Gläser, die sich vor allem in Material und Form unterschieden, mit dem gleichen Bier ausprobiert. Aufgrund der verblüffenden Ergebnisse verfielen die Anwesenden gleich in angeregte Diskussionen. Zum Schluss folgte die Verkostung eines ganz besonderen Bieres. Dieses wurde im Rahmen eines Brautages im September 2019 von Johannes Eymess eingebraut und konnte nun erstmals vorgestellt werden.
Die verschiedenen Biere wurden von den Teilnehmern zwar unterschiedlich beurteilt und diskutiert, in einem Punkt waren sich jedoch alle einig: Diese Veranstaltung hat definitiv ein hohes Wiederholungspotential. Roman Werner
Kopfbild (ganz oben): Von links - Hans-Eberhard Bosch, Axel Kiesbye und Johannes Eymess (Foto: M. Schumacher)