Zusammen mit den Kollegen der DBMB-Landesgruppe Niedersachen und der Kurpfalz wurde am Samstag, den 25. Oktober 2019, eine Gemeinschaftsveranstaltung mit Familienbegleitung in Goslar durchgeführt.
Besuch im Bergwerk
Erster Programmpunkt war der Besuch des Bergwerks Rammelsberg. Dort wurden bis 1988 Metallerze gefördert und dies über 1000 Jahre lang. Seit 1992 dienen die Über- und Untertageanlagen als Museum und sind UNESCO-Welterbestätte, zusammen mit der Altstadt von Goslar.
Eine Gruppe folgte im „Roeder-Stollen“ dem Weg des Wassers in den Berg. Dort unten arbeiteten vier gewaltige Wasserräder, um die Grube zu entwässern und das Erz an die Oberfläche zu fördern. Eine zweite Gruppe erlebte per Grubenbahn den modernen Bergbau des 20. Jahrhunderts. Nachdem alle Teilnehmer wieder an der Oberfläche waren, ging es zum „Tscherper-Mahl“, benannt nach dem kleinen Messer, das früher von den Bergleuten benutzt wurde.
Goslar und die „Gose“
Mit einem Stadtführer konnte als nächstes die Altstadt von Goslar erkundet werden. Im „Siemenshaus“, dem Stammhaus der Familie, die durch Werner Siemens als Pionier der Elektrotechnik weltbekannt bekannt ist, existiert eine historische Braustube. Dort im Hinterhaus konnte ein Braupfanne besichtigt werden, die zur Herstellung der Bierspezialität „Gose“ benutzt wurde.
Der Abend stand dann ganz im Zeichen der Gose, die übrigens den gleichen Namen trägt wie das Flüsschen, nach dem die Fachwerkstadt benannt ist. Das gemeinsame Abendessen fand im „Brauhaus Goslar“ statt, das zugleich die einzige aktive Braustätte für diese obergärige, naturtrübe Weizenbierspezialität aus Goslar ist. Das traditionelle Rezept von 1520 schreibt auch die Zugabe von Salz und Koriander vor, was viele überraschte. Dieses süffige Bier mit 4,8 Vol.-% Alkohol wurde im Verlauf des Abends ausgiebig genossen.
Hochprozentiges aus der Klosterbrennerei
Den Abschluss der Gemeinschaftsveranstaltung bildete am Sonntag die Besichtigung der Klosterbrennerei Wöltingerode. Eine Führung durch die Brennerei und das Fasslager weihte die Teilnehmer in die traditionelle und handwerkliche Herstellung von Korn und Likören ein. Die anschließende Spirituosen-Verkostung klärte die neugierigen Fragen zum Geschmack.
Ingo Schaller